- Aus der nachfolgenden Auflistung kann man erkennen, dass der Proporz von Bild zu Text im Durchschnitt 0,23 beträgt. Starke Abweichungen nach oben und unten sind daher besonders interessant. Ein Säulendiagramm des Proporz findet sich ebenfalls weiter unten. Leider konnte ich das Diagramm nur teilbeschriftet darstellen, aber die ganz linke Säule entspricht dem Vorwort und die letzte Säule für den Schluss ist nicht vorhanden, da es hier gar keine Bilder gibt.
- Aus dem Proporz, also dem Verhältnis von Anzahl Bilder zu Anzahl Textzeile lässt sich meines Erachtens eine Dramaturgie der Geschichte ableiten. Je höher die Säule umso höher ist der Bildanteil und umso lebhafter, dynamischer die Geschichte. Die Bilder erzeugen eine Dynamik, die gegen Ende immer mehr zunimmt, ab dem vierten Streich sieht man eine lineare Steigerung dieser Dynamik, die dann abrupt abbricht, denn was hier graphisch nicht mehr darstellbar ist bedeutet einen Rückgang von 100, dem höchsten Bildanteil eines Streiches überhaupt auf 0 zu überhaupt keinem Bild mehr. Es gibt sieben Streiche, damit liegt der vierte Streich genau in der Mitte und er hat die geringste Dynamik oder anders ausgedrückt, das schlechteste Bild-/Text-Verhältnis. Und doch ist dies der Streich mit dem dynamischsten Bild, dem der Explosion der Pfeife. Eine Explosion mit mehreren Bilder darzustellen würde allerdings auch bedeuten, sie in Zeitlupe zu repräsentieren. Sicher muss ich über diese Dramaturgie und ihre Aussagekraft noch mehr nachdenken, wäre daher auch für den einen oder anderen Einfall oder Hinweis dankbar.
Streich Bilder/Panels Textzeilen Proporz gerundet Proporz
exaktVorwort 1 22 0,05 0,0454545454545455 Erster 15 58 0,26 0,258620689655172 Zweiter 10 60 0,17 0,166666666666667 Dritter 14 60 0,23 0,233333333333333 Vierter 11 74 0,15 0,148648648648649 Fünfter 15 60 0,25 0,25 Sechster 16 38 0,42 0,421052631578947 Letzter 13 26 0,5 0,5 Schluß 0 18 0 0 95 416 0,23 0,228365384615385
Den Befund finde ich sehr spannend. Ich frage mich, wie man jetzt am besten mit den Zahlen weiter verfährt.
Zwei Wege fallen mir ein: Wenn die quantitative Analyse fortgesetzt werden soll, bräuchte es wohl Vergleichwerte aus anderen Werken (Busch-Arbeiten, Bilderzählungen, Comics) um eine erwartbare Varianz zu ermitteln und dann aussagen zu können, ob hier signifikant davon abgewichen wird.
Die andere Möglichkeit wäre m.E., diese erste Messung nur als Hinweis darauf zu nehmen, daß es hier etwas zu entdecken gibt, und dies dann qualitativ zu suchen: Wenn also in einem Streich viel weniger Bild pro Text da ist als in einem anderen, müßte es wohl einzelne Bilder mit sehr viel Text oder Textteile ohne eigene Illustration geben: Wie ist das jeweils gebaut? Oder umgekehrt, wie funktionieren die Passagen, in denen pro Bild nur sehr wenig Text vorkommt? Läßt sich dann die Abweichung bei den letzten Streichen durch den besonderen, inhaltlich oder stilistisch erklärbaren Einsatz von vielen Elementen der zweiten Art erklären, oder durch eine (tendenzielle) Beschränkung von Elementen der ersten Art auf die früheren Streiche?